Windvogelgedichte

Rezension 2

Frühlingsjung und schildkrötenalt … Solchermaßen malerisch und phantasievoll malt der Dichter traumschöne Bilder, gekonnt in Verse gefasst.
Spielerisch und mit leichter Hand führt er uns durch „Wörterwälder“, zeichnet der Jahreszeiten Farben mit Gefühl und Phantasie nach und singt der Tagesstunden zarte Stimmung. Er wandert mit uns von dem Weiher, in dem „… träge die Sonne liegt …“ bis zum „… Mond, der in den Zweigen hängt …“ Er zeigt uns Städte, die es nicht gibt (oder doch?) und träumt in einer „morschen Welt, in der die Pfeiler rosten“ von den Gärten Respighis.
Ein Hauch von Melancholie und Nachdenklichkeit weht uns an, wenn er von den alten
Göttern erzählt, die am „Tor der Zukunft verzweifelt um Asyl bitten“ und er mahnt: „Wir sind nur fremder Welten Spiegelungen …“Sein Rat aus langem Dichterleben?
„Wirf die Tränen einfach weg“ und „lüfte deine Seele“.
Und sein Alter Ego lässt er philosophieren: „Man muss achtgeben auf seine Gedanken. Man muss sie behüten und beobachten, sonst fliegen sie davon in alle Welt und treiben Unfug.“

Monika S.

Quelle der Rezension: Amazon